Chronik des Marktes Gößweinstein
Im Herzen der romantischen Fränkischen Schweiz liegt Gößweinstein, der größte Dreifaltigkeitswallfahrtsort Deutschlands. Gößweinstein ist staatlich anerkannter Luftkurort und liegt auf einer Höhe von 457 m über NN im oberfränkischen Landkreis Forchheim. Die Pfarr- und Wallfahrtskirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit ist das Hauptwahrzeichen von Gößweinstein. Das zweite bedeutende Bauwerk des Ortes ist die Burg mit ihrer fast tausendjährigen Tradition. Der Ort hat ca. 1.300 Einwohner. Im Gemeindebereich des Marktes Gößweinstein leben auf einer Fläche von knapp 60 km2 ca. 4.200 Einwohner. Zusammen mit seinen liebenswerten 31 Dörfern liegt das Ferienzentrum verkehrsgünstig und für Unternehmungslustige ideal inmitten des Städtedreiecks Bamberg, Bayreuth und Nürnberg.
vor 1076 | Erbauung der Burg durch einen Graf Goswin |
1076 | Ersterwähnung der Burg |
vor 1102 | Burg im Besitz des Bistums Bamberg |
vor 1243 | Verpfändung an die Edelherren von Schlüsselberg |
um 1240 | mögliche Errichtung einer ersten größeren Kirche |
1308 | Urkundliche Ersterwähnung der Kirche durch Gottfried von Schlüsselberg |
1347 | Übergang des Burgbesitzes an den Bamberger Bischof |
1430 | wahrscheinliche Zerstörung der Burg im Hussitenkrieg |
1525 | Zerstörung der Burg durch aufständische Bauern (Bauernkrieg); anschließender Wiederaufbau (1532) |
1583-1802 | Niedere Gerichtsbarkeit (Bestrafung geringer Alltagsdelikte) |
1593/94 | Erweiterung der alten Kirche |
1599 | Erste schriftliche Nachweise von Pilgern nach Gößweinstein |
1630 | Grundsteinlegung der Friedhofskirche |
1708 | Einweihung der Friedhofskirche (1723 Übergabe an die neu angekommenen Kapuziner) |
1723-1724 | Bau des Kapuziner- heute Franziskanerkloster |
1730-1739 | Erbauung der Wallfahrtskirche nach Plänen von Balthasar Neumann |
1746 | Brand zerstört die Hälfte des Ortes; erhebliche Beschädigung der neu erbauten Kirche |
1803 | Gößweinstein wird durch die Säkularisation und der damit verbundenen Auflösung des Fürstbistums Bamberg dem neu entstandenen Königreich Bayern einverleibt |
1803 | Auflösung des Kapuzinerklosters durch die Säkularisation |
1803-1875 | Sitz eines Rentamtes auf der Burg |
1828 | König Ludwig I entsendet Franziskaner in das vormalige Kapuzinerkloster |
1890 | Der neue Burgbesitzer Freiherr Karl Edgar von Sohlen lässt die Burg im neogotischen Stil umbauen |
1948 | Erhebung der Wallfahrtskirche zur Basilika Minor (Päpstlicher Ehrentitel) |
1972/1978 | Entstehung der Großgemeinde Gößweinstein als Folge der bayerischen Gebietsreform aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Behringersmühle, Gößweinstein, Kleingesee, Leutzdorf, Morschreuth, Stadelhofen, Unterailsfeld, Wichsenstein und einem Teil der Gemeinde Tüchersfeld |